Rückblick auf das letzte Vereinsjahr aus der Sicht des Präsidenten.
Was haben wir alles gemacht, gesehen, erlebt, gereinigt, geschnitten, montiert, gewandert
und und und ………. ja den Platz beim Vereinshaus neu gestaltet, ein Fernrohr gekauft und die Raubergrube (neu unter kantonalem Schutz) definitiv erworben. Doch, es hat sich wieder Einiges bewegt im 2012.
Exkursionen
Unsere erste Frühlingsexkursion fand wie letztes Jahr am Ostermontag statt. Dies scheint ein gutes Datum zu sein, denn trotz sehr frostigem Wetter trafen sich 30 Naturinteressierte in der Vogelschutzhütte. Ein Rundgang führte uns über Feld, Aebisholzgrube, Wald wieder ins Vereinshaus. Vogeltechnisch war es aber doch eher zu kalt und so konnten wir „nur“ 38 Arten notieren. Mit Schwanzmeise und Kernbeisser waren aber auch zwei nicht alltägliche Arten dabei. Ende April führte der OV Hägendorf die traditionelle Gäuexkursion des NAVGU durch. Mit nur ca. 30 Teilnehmern war der Besucheraufmarsch nochmals rückläufig und die Hägendörfer wurden eher schlecht belohnt für die gute Organisation. Es wurde eine Grube besucht, mit einem Brutgebiet des Glögglifrosches, welche aber durch den Bau der 3. Belchenröhre zugeschüttet wird. Hier muss ein Ersatzbiotop gesucht werden.
Am Muttertag begaben wir uns unter der Leitung von Hanspeter Aeschlimann zur zweiten Vereinsexkursion. Gestartet wurde um 06.15 Uhr im Schulhaus. Auf dem Weg ins Vereinshaus wurden 45 Arten bestimmt. Eine Dorngrasmücke, ein Neuntöter und zwei Steinschmätzer können als Highlight bezeichnet werden. Wie immer wurde im Anschluss eines Anlasses im „Hüttli“ die Gemütlichkeit gepflegt.
Arbeitstag
Auch bei der zweiten Auflage am Ostersamstag gab es wieder viel zu tun. Bis zu 16 Mitglieder haben den ganzen Tag geschuftet. Beim Vereinshaus wurden Verbundsteine verlegt, ein Stromkabel zur Feuerstelle gezogen, ein Aussentisch neu montiert, ein Veloständer platziert und eine Hecke gepflanzt. Zwei weitere Gruppen widmeten sich der Hecken- und Biotoppflege (Raubergrube). Auch Vogelkisten wurden gereinigt und montiert. Im Ausserrain
(Hanspeter Studer) möchten wir mit 8 Mauerseglerkisten diesen eleganten Flieger zum Brüten animieren. Beim Blumenstern durften wir die Schwalbennester nach dem Umbau versetzten und mussten daher nicht entfernt werden. Nach getaner Arbeit und einer Stärkung konnte jeder stolz auf die geleistet Arbeit sein. Merci allen Helfern für ihren Einsatz.
„Es macht glücklich und ist schön etwas Gutes zu tun“.
Vereinsreise ins Kiental
Am Sonntag 17. Juni reisten 30 Erwachsene und 3 Kinder ins Kiental. Bei sehr schönem Wetter starteten wir um 07.30 Uhr und nach einem Kaffeehalt im Hotel Bären waren noch alle froh und heiter. Doch auf der Weiterfahrt zum Tschingelsee blieb der Car in einer engen Kurve stecken und Orlando (unser Chauffeur) kam mächtig ins Schwitzen. Mit Navigationshilfe durch Willi Hans nahm dieser Zwischenfall aber ein gutes Ende. In zwei Gruppen wurde auf die Griesalp gewandert und einige Teilnehmer genossen den Aufstieg im Postauto. Während sich die einen im Restaurant kulinarisch verwöhnen liessen, hatte der Rest noch einen halb- stündigen Marsch vor sich, bis endlich eine Feuerstelle gefunden wurde. Der Rastplatz bei der Griesalp viel leider dem Holzschlag zum Opfer. Der Abstieg durch die Schlucht zum Pochtenfall und zurück zum Tschingelsee bleibt allen in guter Erinnerung. Auch ein Abstecher ins Bergrestaurant Golderli durfte nicht fehlen. Und plötzlich stolzierten noch 4 Wattvögel
(aus Kestenholz) im Tschingelsee.
Das Kiental mit der Griesalp ist wirklich ein sehr schönes Stück Schweiz, einfach Natur pur und immer eine Reise wert.
Waldfest, Chilbi
Danke, Danke, Danke … all den Helfern für ihr Wirken im Vorder- oder Hintergrund. Ob kochen, servieren, abwaschen, auf- und abbauen und und und. Beide Anlässe haben wieder mit einem super Ergebnis abgeschlossen und dies nur dank eurer Hilfe. Aber auch einige heikle Situationen mussten bewältigt werden. So stand am Waldfest-Sonntag die Tombola unter Wasser und musste rasch ins Vereinshaus gezügelt werden, oder Arno durfte noch kurzfristig einen Kühlwagen organisieren, da die Firma Feldschlösschen keinen mehr liefern konnte.
Bird Watch Sonntag 7.10.2012
Wie jedes Jahr wurden 2 Rundgänge gemacht. Die Facts lauten:
Wetter -> Regen
Teilnehmer -> ca. 15
Gezählte Vögel -> ca. 1400 ( Buchfink, Star, Ringeltaube )
Fondue -> mehr als 15 Portionen !!!
Herbstwanderung
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so machten sich 17 Mitglieder auf ins Emmental, ins Gebiet um Rohrbachgraben. Letztes Jahr wegen schlechtem Wetter abgesagt, konnte nun alles nach Plan unter die Füsse genommen werden. Ein wunderschöner Rundgang vom Sportzentrum Huttwil via Aussichtspunkt Zwang, Chaltenegg, Gamsberg nach
Rohrbachgraben. Und, wo war TAK? Aha, er konnte den Pilzen nicht wiederstehen und im Restaurant Linde angekommen, hatte er eine beachtliche Anzahl gesammelt. Alles war super organisiert, sogar das Holz stand an der „Brötlistelle“ bereit. Nach einem guten Essen und einer totalen Marschzeit von ca. 5 Stunden erreichten alle wieder das Sportzentrum, ausser den Pilzen von TAK, diese blieben im Restaurant Linde zurück. (Hat da jemand bereits Vorräte für das Pilzstübli 2013 angelegt?) Zum Abschluss traf man sich im Waldheim zu einem Schlummertrunk und genoss den Abend eines wunderschönen Tages.
NAVGU Vortrag „Fledermäuse“
Nach dem letztjährigen Thema „Specht“ durfte am Freitag 9.November Elias Bader über die Fledermaus referieren. Elias ist Fledermausverantwortlicher im Thal/Gäu und seit kurzem auch im Vorstand des Schweizer Vogelschutz SVS. Mit ca. 60 Personen war der Saal im Kastanienbaum gut gefüllt und der interessante Vortrag ein voller Erfolg.
Benzenjass
Der Benzenjass verspricht immer einen gemütlichen Abend, wo in lockerer Stimmung um den grössten Benz gejasst wird. Unter den 20 Teilnehmern sammelte Arno am meisten Punkte und konnte somit den Benz wieder nach Hause nehmen. Als Zwanzigster durfte aber auch Féchy Senior noch einen Benz in Empfang nehmen. Weiter gejasst wurde noch lange und die Uhr zeigte bereits 02.30 Uhr, als die letzten Jasser das Vereinshaus verliessen.
Nistkastenkontrolle
Noch vor Jahresende sollten die Nistkästen im Wald gereinigt werden. Aus diesem Grund organisierten wir am Samstag 15.Dezember einen Reinigungs- und Kontrolltag. 10 Mitglieder in 4 Gruppen machten sich mit Stange, Zange und Spachtel auf den Weg. Bei Regen und Schnee waren wir bis zu 3 Stunden am Putzen. Zur Freude aller, mussten wir nur sehr wenig leere Nistkästen notieren. Nach vollbrachter Arbeit wurde gebrätelt, getrunken und rege diskutiert und man hörte bereits den Waldkauz rufen, als die letzten schrägen Vögel nach Hause gingen.
Nacht der Eule 1.3.2013
Wir durften 20 Erwachsene und 6 Kinder an unserem Anlass begrüssen. Das Interesse war gross und
gespannt hörten alle dem Vortrag über die einheimischen Eulen zu. Es wurde auf die besonderen Merkmale wie Federn, Augen, Ohren, aber auch auf das Nahrungsangebot, das Brut- und Jagdverhalten
hingewiesen. Auch die Gesänge und Rufe durften nicht fehlen und an 5 Präparaten ( vom Steinkauz bis Uhu ) konnten die Merkmale und Grösse bestaunt und verglichen werden.
Nach etwa einer 3/4 h begaben wir uns auf einen gemütlichen Waldrundgang und lauschten der Stille des Waldes. Leider blieb der echte Ruf einer Eule aus, aber dank technischer Hilfsmittel konnte
doch noch ein Ruf eines Waldkauzes vernommen werden. Erstaunlicherweise tönte dieser sehr natürlich und alle konnten sich einen lebenden Waldkauz gut vorstellen. Zurück im Vereinshaus wurde bei
einem kleinen Imbiss rege diskutiert und mit Hilfe guter Literatur noch einige Details erläutert werden. Die kleineren Zuhörer malten fleissig Eulen, welche nun das Vereinshaus schmücken. Die Uhr
zeigte bereits Mitternacht, als sich die letzten Käuze auf den Heimweg machten.
Schlusswort
Das 2012 war ein sehr gutes Vereinsjahr mit vielen Höhepunkten. Beim Vereinshaus ist der Platz neu gestaltet worden und mit der Raubergrube besitzt der NVK ein neues Biotop, welches uns in Zukunft viel Freude, aber auch Arbeit machen wird.
Ich hoffe, dass wir auch im 2013 viel erreichen werden. Ich freue mich mit euch allen am selben Strick zu ziehen um die Natur zu schützen und zu pflegen.
Zum Schluss möchte ich nochmals allen Helfern recht herzlich danken für ihre geleistet Arbeit. Es ist schön mit euch in einem Verein zu sein.
Ein riesen Dank gilt natürlich meinen Vorstandsmitgliedern. Ihr Einsatz und Engagement ist einfach genial und ich hoffe sie werden meine, zum Teil langen Sitzungen, auch im 2013 ertragen.
Auf ein neues, erfolgreiches und naturnahes Vereinsjahr 2013…
Der Präsident
Niklaus Bürgi