Konnten wir zum Start des Vereinsjahrs 2014 einen neuen Storchenhorst montieren, durfte oder musste in diesem Jahr eine Kolonie Mauersegler ihren Standort wechseln. 25 Nistkästen wurden am Schulhaus entfernt und ein Teil davon an einer Alukonstruktion auf dem Turnhallendach wieder montiert. Leider hatten wir in den 18 neuen Kästen im ersten Jahr nur 2 Bruterfolge. Wir sind aber zuversichtlich, dass dies bereits im 2016 schon viel besser aussehen wird. Zu den erfreulichen Ereignissen zählt auch die Rückkehr des Bibers in das St.Peterbiotop und den Gäubach. Etwas schwieriger gestaltet sich das Problem mit den Neophyten in der Rauber- und Dickbanngrube. Bekämpfen wir in der Raubergrube hauptsächlich den Essigbaum mussten wir leider in der Dickbanngrube viele Goldruten, eine grössere Fläche Essigbaum und einen japanischen Knöterich feststellen. In beiden Biotopen wachsen auch viele Robinien, welche auch zu den Neophyten zählen. Die Wärme, das viele Licht und der gute Boden begünstigen das Wachstum dieser Arten sehr. Nichtsdestotrotz sind es zwei schöne Naturreservate mit einer grossen Artenvielfalt und wir werden alles daran setzten diese so zu erhalten.
Arbeitstag Ostersamstag 4. April
Wie bereits die beiden Jahre zuvor, hatten wir kein Wetterglück. Bei leichtem Regen und kühlen Temperaturen, wollten aber doch 15 Personen Hand anlegen und etwas für die Natur tun. Folgende Arbeiten konnten erledigt werden.
- Unter der Leitung von Mirko Studer erfolgte die Biotoppflege in der Raubergrube (Stockausschläge schneiden, Bodenfläche mähen, grosser Steinhaufen freilegen und Neophyten bekämpfen). Eine grosse Fläche wurde bereits vorher mit Hilfe von Asylanten bearbeitet, was für uns sehr hilfreich war.
- Beim Rütihof (Beat von Felten) durften wir einen Schleiereulenkasten und 8 neue Mehlschwalbennester montieren.
- An der neuen „Vogeldili“ bei Ueli Ingold mussten die Mehlschwalbennester wieder platziert werden und an diversen Orten im Dorf wurden defekte Nester ersetzt.
- 5 Baumläuferkästen (am Waldrand) und 5 Gartenrotschwanzkästen (bei Urs Rud. von Rohr und St.Peter) wurden neu aufgehängt.
- Bei der Kontrolle der 10 Waldchutzenkästen durfte TAK eine Brut mit 5 Eiern protokollieren.
Der Arbeitstag beschränkte sich wegen dem schlechten Wetter auf den Morgen. Auch musste das Zügeln der Mauerseglerkisten auf die Turnhalle verschoben werden. Trotz dieser misslichen Umstände durften wir sehr zufrieden sein mit der geleisteten Arbeit und bei einem feinen Mittagessen wurde noch rege diskutiert und das ein oder andere Bier getrunken.
Danke vielmals allen fleissigen Helfern für ihren super Einsatz.
Exkursionen
Am Ostermontag, den 6. April startete um 07.00 Uhr die erste Exkursion 2015 beim Rainbrunnen unter der Leitung von Lukas Leuenberger (Härkingen) bei schönem aber kaltem Wetter. 20 Teilnehmer machten sich auf den Weg über die Allmend, Dickbann, Weihermatten, Trübbrunnen zur Vogelschutzhütte. Neben Fuchs, Reh und Feldhase konnten wir 46 Vogelarten in die Liste eintragen. Mit 2 Rohrweihen, einigen Kormoranen und ca. 50 Lachmöwen gab es auch einige nicht alltägliche Arten zu sehen. Eine äusserst lohnenswerte Exkursion mit einem sehr kompetenten Exkursionsleiter fand ihr Ende wie gewohnt bei Wurst und Brot im Vereinshaus und man genoss noch den schönen Morgen.
Zur Abendexkursion am Freitag 22. Mai fanden sich um 18.15 Uhr 9 Personen beim Busdepot ein. Mit dem FC Bus ging es an den Inkwilersee wo Hanspeter Aeschlimann alias „Goofy“ uns sein Reich zeigte. Goofy kennt den See wie seine Hosentasche und führt seit Jahren Statistiken über Arten und Bruterfolge. Sein Wissen und Erzählungen packten alle Teilnehmer sofort und ein sehr interessanter Rundgang wurde mit Beobachtungen von Zwergdommel, Nachtreiher und Drosselrohrsänger belohnt. Hanspeter organisierte sogar einen Feuermeister, welcher eine super Glut zum Bräteln bereitstellte. Am Feuer den Abend ausklingen lassen, was will man mehr. Ein Dank an Goofy und Pascal Rud. von Rohr für die Organisation dieser genialen Exkursion.
Vereinsreise Flachsee/Stille Reuss, Sonntag 21. Juni
20 Naturinteressierte machten sich um 07.30 Uhr auf den Weg an den Flachsee. Nach einer kurzen Fahrt inklusiv Kaffeehalt starteten wir bei der Rottenschwiller Brücke zu einem Rundgang um den Flachsee. Leider konnten wir eher wenige Vögel beobachten, da es am Morgen immer wieder leicht regnete. Auch der Ruf des Kuckucks und Pirols blieben aus. Nach 2 ½ Stunden trafen wir im Restaurant Hecht ein. Einige Teilnehmer brauchten für diese Runde nur 1 Stunde, da sie wohl einen sehr grossen Durst hatten. Nach einem feinen Essen mit einer temperamentvollen Bedienung konnten noch einige ein Dessert aus Madeira probieren (die Wirtin stammt von dort). Beim Rundgang am Nachmittag, in der Stillen Reuss, blieb es trocken und wir konnten sogar einige Sonnenstrahlen geniessen. Dieses Biotop wurde vor ein paar Jahren wieder grossflächig aufgewertet. Mit einem grossen Auenwald, Riedfläche, diversen Tümpeln, Seen und schönen Schilfflächen bietet es Schutz und Brutmöglichkeiten für viele Wasser- und Watvögel. Neben 2 Rehbeobachtungen konnten wir einige seltene Vogelarten notieren, wobei die Zwergdommel, einige Kiebitze, ein Rohrschwirl und eine Rohrammer die Highlights waren. Zu erwähnen sind auch die vielen Storchenhorste in dieser Gegend, welche auch rege benutzt werden. Dieses Gebiet mit dem Flachsee und der Stillen Reuss ist für alle Naturliebhaber einen Ausflug wert und sehr zu empfehlen.
Waldfest, Chilbi
Wir dürfen auf ein gelungenes Waldfest 2015 zurückblicken, mit einem grossen Umsatz und einem dementsprechend guten Gewinn. Das schöne Wetter hat sicher das Seinige dazu beigetragen. Auch der starke Wind am Samstag hatte zum Glück keinen negativen Einfluss.
Die vielen Gäste und heissen Temperaturen am Sonntag hatten zur Folge, dass doch einige Helfer am Limit arbeiten mussten, dies aber mit Bravur meisterten. Und wenn am Ende eines Festes sogar das Offenbier aufgebraucht wurde, ist dies meistens ein gutes Zeichen. Die Stimmung und das Ambiente waren super und es ist schön wenn am Sonntag bereits um 18.00 Uhr alle Lose verkauft sind.
„ Merci vöu mou „ allen Helfern für diesen tollen Einsatz und auf ein weiteres gemütliches Waldfest im 2016.
Nach dem Rekordumsatz im Pilzhüsli an der Chilbi 2014, wollten wir möglichst diesen hohen Level halten, was uns mit nur 200.- weniger Umsatz erfreulicherweise auch gelang. Im 2015 hat der Sonntag alle Rekorde gebrochen, was sicher mit dem guten Wetter zu tun hatte. Leider mussten alle Pilze (120kg) gekauft werden, da der sehr trockene Sommer keine Pilze wachsen liess und die ca. 30kg vom letzten Jahr durch ein Missgeschick nicht mehr verwendet werden konnten. Diese Umstände verringerten den Gewinn um ca. 1000.-. Auch beim Rüsten musste jeweils ein Helfer mehr als sonst eingesetzt werden. Madelaine und Urs mit ihren Helfern meisterten diesen Mehraufwand einwandfrei und wir konnten alle Gäste wie gewohnt bedienen und zufriedenstellen. Ein eingespieltes Team erledigt jeweils den Auf- und Abbau und dank tollem Engagement war am Montagmittag bereits alles weggeräumt. Da einige langjährige Helfer ferienhalber abwesend waren, durfte ich drei neue Gesichter begrüssen. Neben allen altbekannten Helfern, machten auch sie ihre Sache sehr gut und ich hoffe ihnen hat es auch gefallen. Es wäre natürlich schön sie bald wieder in unseren Reihen begrüssen zu können.
Bird Watch
Da ich in diesem Jahr ferienhalber abwesend war, durfte TAK das Amt als „Melder“ und Organisator übernehmen. Mit 37 Vogelarten war die Vielfalt besser als in den letzten Jahren, aber auch im 2015 konnten keine grossen Gruppen gezählt werden. Mit Steinadler, Gartenrotschwanz, Hohltaube, Silberreiher und Steinschmätzer konnten doch etliche interessante Arten beobachtet werden. Auffallend viele Schwalben waren noch im Vogelzug, was auf den schönen Sommer und Herbst zurückzuführen war. Mit 13 Besuchern, welche wie jedes Jahr ein feines Fondue geniessen durften, war der Anlass eher mässig besucht. Eigentlich Schade, denn es gibt für jeden etwas zusehen und man muss kein „Profi“ sein um beim Bird Watch mitmachen zu können. Bei schönem Wetter in der Natur sein und mit Gleichgesinnten den Tag geniessen, was will man mehr.
Herbstwanderung Sonntag 11. Oktober
30 gut gelaunte Wandervögel trafen sich um 08.15 Uhr bei der Giesserei Studer. Das heisst 29
Teilnehmer, denn Megi (Marc Taschler) schlief noch tief und fest. Nach dem Transfer nach Roggwil und einer kleinen Wartezeit, machten sich aber alle 30 Wanderfreunde auf den Weg durch drei Kantone. Die Rundwanderung führte uns in die Gegend zwischen Roggwil, St.Urban und Langenthal. Kurz nach dem Start überquerten wir die „Rot“, ein wunderschönes Flüsslein, welches sich durch die Landschaft schlängelt. Nach ca. 45 Minuten Marschzeit erreichten wir St.Urban, wo bereits reger Chilbibetrieb herrschte. Glücklicherweise konnten alle dem Chilbivirus widerstehen und man erreichte gemeinsam den Wald durch den wir Richtung Langenthal marschierten. Wie jedes Jahr konnten einige den Pilzen im Wald nicht widerstehen und begannen zu sammeln. Doch in einem fremden Wald sollte man die Orientierung nicht verlieren. TAK und Padi Bürgi haben sich prompt verlaufen, uns aber zum Glück vor dem Mittagessen wieder gefunden. Auch Megi machte die ersten Gehversuche beim Pilze sammeln. Ich hoffe nur, wir verlieren ihn nie im Wald. Trotz bewölktem Himmel, genossen die Hälfte der Gruppe das Essen an einem schönen Rastplatz mit Feuerstelle und Sitzgelegenheiten. Die andere Hälfte stärkte sich im Restaurant Hirschen-Bad, welches an der Strasse zwischen Langenthal und St.Urban liegt. Das Essen war tip top, einzig das Servicepersonal war ein wenig launisch, hatte wohl nicht den besten Tag erwischt. Am Nachmittag wanderten wir retour nach Roggwil, wo wir an einem Entenweiher noch einen längeren Halt machten, um die exotischen Enten zu bestaunen und zu füttern. Wir durften eine abwechslungsreiche Wanderung in nächster Nähe geniessen. Wie heisst es so schön: „Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah“. Ein lieber Dank an Bruno Kissling und seine Helfer für die Organisation der Wanderung (inkl. Brennholz). Die meisten Teilnehmer trafen sich nach der Rückkehr noch im Restaurant Waldheim zu einem Schlummertrunk.
Nistkastenkontrolle
Bereits Anfangs November wurde in diesem Jahr der Reinigungstag der Nistkasten im Wald durchgeführt. Am Samstag, 8. November um 08.30 Uhr starteten im Vogelschutzhüttli neun Helfer den Putztag mit einem Kaffee. Anschliessend machten sich vier Gruppen auf den Weg, die Kästen zu kontrollieren und zu reinigen. Es konnten ca. 50% aller 221 „Wohnungen“ bearbeitet werden. Auch in diesem Jahr durften wir einen guten Bruterfolg verzeichnen. Wie üblich schwangen die diversen Meisenarten oben aus, gefolgt von Trauerschnäpper und Kleiber. Eine Besonderheit konnten wir jedoch feststellen; neun Kästen waren zusätzlich durch Hornissen besetzt, was wohl auf das gute Wetter zurückzuführen war. Aus dem gleichen Grund starteten viele Vögel mit einer zweiten oder sogar dritten Brut. Nach vollbrachter Arbeit trafen sich die vier Teams an einer Feuerstelle um gemeinsam zu bräteln und mit einem verdienten Bier anzustossen.
Die restlichen Nistkästen wurden, wie auch die Mehlschwalbennester im Dorf, in kleinen Teams gereinigt und kontrolliert. An dieser Stelle möchte ich allen Helfern danken für ihren alljährlichen Einsatz. Ein besonderer Dank gilt Pascal Rud. von Rohr für die Organisation und das Erfassen der Daten.
Benzenjass
Am Freitag 4. Dezember, ging der traditionelle Vogelschutz Benzenjass im Vereinshaus über die Bühne. Mit 32 Teilnehmern, was absoluter Rekord bedeutete, platzte das „Hüttli“ fast aus allen Nähten. Jassleiter und Organisator Arno managte das Ganze wie immer souverän und nach dem Turnier wurde noch munter weitergejasst. Mit einem gewonnenen Benz und einigen Schinkengipfeli im Magen, machten sich die Einen früher die Anderen etwas später auf den Heimweg. Besonders herausheben möchte ich die sechs jungen Jasser, welche das erste Mal am Benzenjass teilnahmen und somit den Teilnehmerrekord erst ermöglichten. Für den Sieg reichte es aber dann doch nicht und die ältere Generation schwang oben aus. Den Siegerbenz durfte Röbu Hürzeler nach Hause nehmen, welcher Rita von Felten und Viktor Meier auf die Plätze verwies. Auf dem 32. Platz rangierte der Enkel von Viktor Meier, Simon Meier bei seiner ersten Teilnahme. Die Chance, dass er sich im 2016 verbessert steht also gut und wer weiss, vielleicht brauchen wir noch ein grösseres Lokal.
Schlusswort
Es macht Freude zu sehen, wie viele Menschen sich für eine gute Sache, die Natur, einsetzen. Es ist nicht selbstverständlich, dass in der heutigen Zeit besonders auch junge Mitglieder sich so stark für unseren Verein engagieren. Merci nochmals allen Helfern, für ihren tollen Einsatz. Eigentlich wollten wir im Herbst/Winter noch einen zusätzlichen Pflegeeinsatz in der Raubergrube oder dem Biotop St.Peter leisten. Zum einen hatten aber die Asylanten bereits so viele Stockausschläge geschnitten und zum andern ist der Biber wieder aktiv, dass wir es sein liessen. Im Biotop St. Peter wäre eigentlich in den nächsten Jahren ein grösserer Eingriff geplant, die Rückkehr des Bibers zwingt uns nun, dieses Vorhaben vorerst auf Eis zu legen. Wir haben die zuständigen Leute vom kantonalen Amt informiert und werden das Ganze beobachten.
Zum Schluss möchte ich meinen Vorstandskollegen für ihren super Einsatz danken. Ich bin froh, wenn ich doch etliche Aufgaben delegieren kann oder wir gemeinsam ein Projekt planen und realisieren können. !!! Merci vöu mou !!!
Der Zusammenhalt in unserem Verein ist einfach genial. Macht bitte alle weiter so, für den Verein und die schöne Natur.
Der Präsident
Niklaus Bürgi