Der Höhepunkt des Vereinsjahres 2024 war sicher die viertägige Reise ins Engadin, auf welcher wir die faszinierende Schönheit der Natur erleben durften. Auch das Waldfest, die Chilbi und eine schöne Herbstwanderung ins Napfgebiet bleiben uns in guter Erinnerung. Mit der Installation eines Geschirrspülers im Vereinshaus wurde dieses klar aufgewertet, zur Freude von Evelyne Giorgi unserer Hüttenwartin.
Arbeitstag, 30. März
Mit 20 Helfern konnte bei gutem Wetter folgende Arbeiten erledigt werden.
- Heckenpflege beim Vereinshaus und Raubergrube
- Erstellen zweier Asthaufen in der Kirschbaumanlage auf der Allmend
- Brennholz für das Vereinshaus spalten
- Waldchutzenkisten kontrollieren (3 Bruten, super !!!)
- Mehlschwalbennester kontrollieren
Nach getaner Arbeit kamen alle Teilnehmer in den Genuss feiner Älplermakronen, welche durch Peter Burri zubereitet wurden.
Exkursionen
An der diesjährigen Gäuexkursion in Neuendorf nahmen leider nur wenige Mitglieder des NVVK teil. Mit 2 Exkursionen am Morgen und diversen Bastelmöglichkeiten aus Naturmaterialien am Nachmittag war dieser Anlass auch für Kinder sehr geeignet. Ein feines
Risotto, diverse Grilladen und ein grosses Kuchenbuffet rundeten diesen super Tag ab.
Am „Tag der Biodiversität“, welcher am 11. Mai auf dem Dörfliplatz über die Bühne ging, war unser Verein mit einem Infostand vertreten. Markus Mooser, Anton Aeschlimann und ich konnten sehr viele Besucher begrüssen und wichtige Fakten über Naturschutz und Biodiversität vermitteln.
Mit der Broschüre „Stunde der Gartenvögel“ wurden alle aufgefordert, auch zuhause ihre Umgebung zu beobachten.
Die Exkursion, welche uns am 2. Juni in die Petite Camarque geführt hätte, viel buchstäblich ins Wasser. Auch die kurze Ersatzexkursion in die Aebisholzgrube war eher nass und feucht.
Die Winterexkursion vom 18. Januar 2025 führte uns an den Mauensee, welcher zum Glück nicht zugefroren war wie das Jahr zuvor. Auf dem Rundgang um den See durften wir die ganze Schönheit dieses Naturschutzgebietes erleben. Ein Löffelentenpaar, viele Graugänse sowie ein Eisvogel waren die Höhepunkte dieser Exkursion.
Engadinreise, 20. -23. Juni
4 Tage im Engadin mit Unterkunft im Hotel Bär-Post in Zernez. Darauf freuten sich die 32 Teilnehmer sowie die Organisatoren Evelyne und Orlando Giorgi und meine Wenigkeit. Am Anreisetag starteten wir kurz vor Mittag in Maloja unsere ersten Wanderungen. Die längere Route führte bergwärts zur Alp Blaunca, weiter nach Grevasalvas (Drehort Heidi Film) und runter nach Plaun da Lej am Silsersee. Konnte der Aufstieg noch bei trockener Witterung absolviert werden, war ein Regenschirm beim Abstieg von grossem Nutzen. Die einfachere Route verlief am Ufer des Silsersees entlang von Maloja nach Sils-Maria. Die Regenperiode konnte diese Gruppe im Restaurant Lagrev überbrücken. Gut gestärkt machten wir uns am Freitag auf den Weg in Richtung Val Müstair. Kurz vor dem Offenpass begann für 7 Teilnehmer die 6-7h lange Wanderung via Alp Buffalora ins Val Mora. Sie genossen die Abgelegenheit des Tals und die Vielfältigkeit der Natur. Ein grosser Teil der Reisegruppe begab sich auf den idyllischen Weg von der Romquelle in Tschierv nach Münstair. Diese Route war geprägt von prächtigen Blumenwiesen und Feuchtbiotopen. Auch die Besichtigung des Klosters und Kirche in Müstair hatte seinen Reiz. Eine Stärkung in diversen Lokalen (je nach Postautoverbindung) durfte natürlich auch nicht fehlen. Am dritten Reisetag wurde der Stazerwald in verschiedenen Varianten bewandert. Startpunkt war Pontresina, wobei die gemütlichere Variante direkt via Stazersee nach St. Moritz führte. Die Mehrheit der Teilnehmer machte zuerst noch einen Aufstieg zur Alp da Staz, bevor auch sie die Schönheit des Laj da Staz genossen. Die längste Tour führte via Aussichtspunkt Muottas da Schlarigna (2300 m.ü.M.) und dem Hahnensee nach St. Moritz. Hatten wir bis jetzt eher Wetterglück, musste am Sonntag die Wanderung am Flüelapass wegen Regen abgesagt werden. Mit einem Besuch im Nationalparkmuseum, welches vor 10 Jahren in einen Neubau zog, hatten wir eine gute Alternative gefunden. Die neue Ausstellung ist sehr informativ, lehrreich und schön gestaltet. Nach einem feinen Mittagessen in Davos Wolfgang brachte uns Chauffeur Pädu sicher nach Kestenholz zurück.
Waldfest, 29./30. Juni
Trotz schlechter Vorzeichen waren wir motiviert und gewillt ein tolles Waldfest auf die Beine zu stellen. Neben der Fussball EM, welche uns doch einige Gäste „stibitzte“, waren die Wetterprognosen eher schlecht, sogar Sturmböen waren angesagt. Dank TAK, welcher seinen Geburtstag bei uns feierte, hielt sich der „Schaden“ am Samstag in Grenzen und der Sieg der Schweiz machte diesen mehr als wett. Am Sonntag durften wir viele Besucher begrüssen, da die Sturmfront glücklicherweise bereits in der Nacht über die Schweiz zog. Da am Abend weitere Fussballspiele stattfanden, beschlossen wir die Küche bereits um 19.00 Uhr zu schliessen. Trotz weniger Gäste dürfen wir zufrieden sein. Der Umsatz ist dank der tollen Leistung aller Helfer immer noch gut, sogar alle Tombola-Lose konnten verkauft werden. Ein grosses Merci geht darum an alle Helfer. Das zum ersten Mal eingesetzte digitale Bestellsystem hat super funktioniert und vieles vereinfacht. An dieser Stelle möchte ich Dani Brunner (brusoft) ein grosses Dankeschön aussprechen. Er hat uns dieses System gratis zur Verfügung gestellt.
St.Ursen-Chilbi, 20. -22. September
Das sommerliche Wetter lockte viele Besucher an die Chilbi und natürlich auch ins Pilzhüsli. Mit 40 „Chochede“, was 120 kg Pilze entspricht, waren wir restlos ausverkauft. Nach einem optimalen Start am Freitag und vielen Gästen am Samstag, füllte sich am Sonntag das Stübli, wegen dem warmen Wetter, erst gegen 16.00 Uhr. Dank dem digitalen Bestellsystem und dem Umstand, dass wir jeden Tag 8 „Chochede“ vorgemacht haben, entstanden keine Wartezeiten. Dies wurde von den Gästen sehr geschätzt. Auch in diesem Jahr durften wir einige neue Gesichter in der Pilzhüslicrew begrüssen. Die Stimmung im Team war genial und alle Helfer haben ihre Arbeit toll gemacht. Ihnen gebührt ein dickes Lob. BRAVO! Besonders Madelaine Bürgi, Koni Grunder und TAK möchte ich hervorheben. Sie haben bereits im Vorfeld wichtige Arbeiten erledigt. Es verwundert darum nicht, dass der Umsatz top war.
Birdwatch, 6. Oktober
Alljährlich am ersten Wochenende im Oktober findet der internationale Zugvogeltag statt. Es werden möglichst viele Vögel gezählt, um die häufigsten Arten und ihre Anzahl an BirdLife Schweiz zu melden. Das Ergebnis wird anschliessend über diverse Medien kundgetan. Es geht primär darum mit diesem Anlass die Menschen zu sensibilisieren und ihnen die Wichtigkeit von Rastplätzen für Zugvögel aufzuzeigen. Wir zählten in diesem Jahr ca. 1000 Vögel, wobei die Rauchschwalbe mit 200 Individuen am häufigsten vertreten war. Leider durften wir während des ganzen Sonntags nur 10 Besucher begrüssen.
Herbstwanderung, 13. Oktober
Der Berg ruft! Eine abwechslungsreiche Wanderung erwartete die 35 Teilnehmer im Napfgebiet. In Eriswil startete die Tour über Matten, Hügel und Wälder auf die Ahornalp. Der Ausblick über das Schweizer Mitteland und in die Alpen blieb uns am Morgen, dank starker Bewölkung, verwehrt. Ein grosser Teil der Gruppe nutzte die Feuerstelle bei einem Lagerhaus zum Bräteln und auch ein kurzer Regenguss konnte die gute Laune nicht trüben. Das Mittagessen im Restaurant Ahorn war grundsätzlich gut, doch leider war das Personal (trotz Vorbestellung) überfordert. Am Nachmittag hellte der Himmel doch noch auf und bot uns eine gute Sicht auf den Jura und unsere Heimat. Die 8 Kinder, welche sehr gut mitwanderten, sammelten nebenbei den ganzen Tag Pilze, welche TAK in später Stunde noch rüsten durfte. Für den Nachwuchs im Pilzhüsli ist also gesorgt. Der Abschluss im Restaurant Waldheim
beendete den durch Mara und Martin Studer hervorragend organisierten Wandertag. Merci
vöu mou !!!
Vortrag Hanspeter Latour, 8. November
250 Besucher, ca. 1‘500.- Spendengeld an BirdLife Schweiz für ein Projekt „Biodiversität im Siedlungsraum“ das sind doch einfach nur wunderbare Zahlen. Der Vortrag von Hanspeter Latour war von A bis Z ein Erfolg. Alle Zuhörer waren begeistert und klebten Hanspeter förmlich an den Lippen. Auch die kleine Festwirtschaft wusste zu überzeugen und trug einen schönen Teil an die Spende bei. Dank guter Werbung kamen auch viele auswärtige Besucher, was uns zeigt, dass der Verbund der Gäuer Vogelschutzvereine funktioniert. Meinen Vorstandskollegen/innen und vor allem Pascal Rud. von Rohr möchte ich für die tolle
Organisation danken.
Nistkastenkontrolle, 23. November
Traditionell findet dieser Arbeitstag immer Ende Jahr statt und findet guten Anklang bei den Helfern. Es konnten alle Nistkästen kontrolliert und gereinigt werden. Der Bruterfolg war sehr hoch und nur an 10 Standorten (Total 223) fehlte der Nistkasten oder war er defekt. Nach getaner Arbeit wird am Feuer rege diskutiert und manchmal entstehen sogar neue Ideen, welche wir im Verein umsetzen können. Dass auch der Körper durch feine Grilladen, Gersten- und Traubensaft wieder gestärkt werden muss, ist ja klar und hat auch Tradition.
Benzenjass, 13. Dezember
Im Nachhinein war das Datum des Benzenjass nicht optimal gewählt, da es doch diverse Terminkonflikte gab. Mit 20 Teilnehmer war der Anlass, im Vergleich zu den letzten Jahren, eher schwach besucht. Trotzdem war es ein gelungener Abend, welcher von Arno
organisiert und geleitet wurde. Am Ende konnte TAK den Siegerbenz in die Höhe stemmen und verwies Pius Sägesser und Uschi Studer auf die Plätze. Im Vereinsjahr 2025 findet der Jass eine Woche früher statt, damit auch wieder die „Jungen“ ins Turniergeschehen eingreifen können.
Schlusswort
Ich als Präsident des NVV Kestenholz schaue mit Stolz auf das vergangene Vereinsjahr zurück. Stolz auf euch alle, die unseren Verein lebendig machen und immer vollen Einsatz geben. Es ist schön mit euch die vielen Stunden für einen guten Zweck zu verbringen. Natürlich möchte ich es nicht unterlassen meinen Vorstandskollegen/innen ein riesiges Kompliment auszusprechen. Mit Ihnen das Geschehen im Verein zu planen und zu organisieren ist toll und mit sehr schönen Momenten verbunden.
Sicher ist aber auch, dass uns die Arbeit zum Thema Natur-, Klima- und Umweltschutz leider
nicht ausgehen wird. Darum möchte ich euch alle ermutigen, im eigenen Umfeld immer
wieder den Fokus auf diese Themen zu legen, denn es gibt immer etwas zu optimieren.
Der Präsident
Niklaus Bürgi